Dennis Hindenburg
Foto: Philipp Wernlein
Ich lebe in einem kleinen Städtchen unweit der Metropole Berlin. Es nennt sich Eberswalde. Hier habe ich im Jahr 2017 einen Philosophiekreis mitgegründet. Der Aufbau und die Gestaltung des selbigen ist mir eine Herzenssache.
Nach einer technischen Ausbildung war ich zunächst in der internationalen Industrie tätig. Währenddessen habe ich an der Donau-Universität Krems ein wirtschaftswissenschaftliches Studium abgeschlossen. Auf der Suche nach Antworten auf ethische Fragestellungen widmete ich mich anschließend der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Derzeit befasse ich mich mit Nachhaltigkeitsthemen an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und promoviere an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Bereich der Sozialwissenschaften.
Mein philosophischer Schwerpunkt ist die politische Philosophie. Mich bewegen gesellschaftliche Fragestellungen und die Rechtfertigung politischer Entscheidungen. Hierzu gehören beispielsweise Fragen zur Verteilungsgerechtigkeit: Wer sollte welche Güter bekommen und warum? Wie sind gesellschaftliche Lasten zu verteilen? Wer ist zu welchem Ausstoß von Treibhausgasen berechtigt? Werden Güter durch unsere Marktwirtschaft gerecht verteilt?
Gerald A. Cohen
Was bedeutet soziale Gerechtigkeit? Dies ist kontrovers und wird seit jeher umstritten diskutiert. Um diese Frage möglichst objektiv zu beantworten, schlug der Harvard-Professor für politische Philosophie John Rawls 1971 folgendes Gedankenexperiment vor:
Stellen wir uns vor, wir kommen mit unseren Mitmenschen zusammen, um die Regeln zu bestimmen, nach denen wir zusammenleben wollen. In einem fairen Diskurs bestimmen wir die Spielregeln, wie gesellschaftliche Güter zukünftig verteilt werden sollen. Doch damit nun niemand die Regeln zum eigenen Vorteil aufstellen kann, sind wir von einem Schleier des Nichtwissens umgeben. Der Schleier des Nichtwissens raubt uns sämtliche persönliche Informationen. Unsere folgenden Eigenschaften sind uns unbekannt: Interessen, Aussehen, Intelligenz, Körperkraft, Religiosität, Geschlecht, Hautfarbe, soziale Stellung und sogar die Generation, der wir angehören.
Welche Regeln würden wir wohl in einem derartigen Urzustand aufstellen? Das Buch ist eine Einladung, sich diesem Gedanken hinzugeben. Als Neuentwurf der Rawls'schen Gerechtigkeitstheorie wird, unter Einbezug zahlreicher Wissenschaften von Soziologie über Psychologie bis Neurowissenschaften, ein Weg aufgezeigt, Gesellschaft alternativ zu denken.
Also, sehen wir uns im Urzustand?
Lassen Sie uns gemeinsam Philosophie erlebbar machen, ob als Kulturveranstaltung, Bildungsangebot oder Teamevent.
Was bedeutet soziale Gerechtigkeit? Um sich dieser, ja durchaus auch strittigen Frage zu nähern, lade ich Sie auf ein Gedankenexperiment ein. Gemeinsam ergründen wir, wie sich soziale Gerechtigkeit denken lässt. Dabei werde ich einige interessante Erkenntnisse aus der Ungleichheitsforschung vorstellen.
Dauer: ca. 1,5 h
Personen: max. 30
Was ist eine gerechte Gesellschaft? Und wie wollen wir eigentlich zusammenleben? Um diesen Fragen nachzugehen, bedienen wir uns des philosophischen Werkzeugkastens. Gemeinsam lassen wir uns auf ein spannendes Gedankenexperiment ein und versuchen, uns eine Vorstellung davon zu machen, was Gerechtigkeit für uns bedeutet. Dabei erfahren Sie, wie politische Philosophinnen und Philosophen denken und argumentieren. Hierfür sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Dauer: ab 4 h; auch online möglich
Personen: 5–15
Alter: ab 16 Jahren
Für: Institutionen, Hochschulen, NGOs, Initiativen, Unternehmen, Verbände